Sonntag, 7. Juli 2019

Rezension: "Das Ende von Eddy" von Édouard Louis


Autor:  Édouard Louis
Titel: Das Ende von Eddy
Original Titel: En finir avec Eddy Bellegueule
Genre:  Roman
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Format: Taschenbuch
Erschienen:  2016
Umfang: 208 Seiten

Portrait zum Autor:
Édouard Louis wurde 1991 geboren. Sein autobiographischer Debütroman »Das Ende von Eddy«, in dem er von seiner Kindheit und Flucht aus prekärsten Verhältnissen in einem nordfranzösischen Dorf erzählt, sorgte 2015 für großes Aufsehen. Das Buch wurde zu einem internationalen Bestseller und machte Louis zum literarischen Shootingstar. Sein zweiter Roman »Im Herzen der Gewalt« erschien 2016 und wird verfilmt. Édouard Louis' Bücher erscheinen in 30 Ländern. Im Sommer 2018 war er Samuel Fischer-Gastprofessor an der Freie Universität Berlin, wo er den Begriff der »konfrontativen Literatur« prägte. Zur selben Zeit adaptierte Thomas Ostermeier den Roman »Im Herzen der Gewalt« für die Schaubühne Berlin. Édouard Louis lebt in Paris.
Quelle:  

Inhalt:
Ein Befreiungsschlag, ein Aufbruch in ein neues Leben – mit unglaublicher Sprachgewalt erzählt der junge französische Autor Édouard Louis die Geschichte einer geglückten Flucht aus einer unerträglichen Kindheit: inspiriert von seiner eigenen. ›Das Ende von Eddy‹ ist sein Debütroman, der zu einem großen Erfolg und einer der meistdiskutierten Veröffentlichungen des Jahres wurde.
Quelle und mehr Infos auf fischerverlage.de

Eigene Meinung:
Das Ende von Eddy ist, wenn auch als Roman veröffentlicht, eine authentische Erzählung über die Kindheit des Autors. Die fast schon neutrale Beschreibung der Gewalt, des Sexismus und der Homophobie, dem der junge Eddy ausgesetzt gewesen ist, hat mich sehr berührt und etwas schockiert. Da denkt man, dass wir in einer modernen, aufgeklärten Welt leben, wo Frauen und Männer im Alltag und im Beruf gleichberechtigt sind, eine höhere Bildung fast schon selbstverständlich ist und keiner mehr Anstoß drannimmt, wenn jemand homosexuell, transsexuell oder bisexuell ist. Doch Louis Erzählung lässt alles in einem anderen Licht erscheinen. Er wurde als Kind verprügelt, verspottet und ausgegrenzt, weil er nicht so männlich wie seine Brüder, so selbstbewusst wie sein Vater war. Er femininer lief und redete als die andere Jungen und lieber Theaterspielte oder las, als fern zu sehen. Noch erschreckender finde ich, dass er das nicht vor 50 oder 60 Jahren erleben musst. Nein, Édouard Louis ist gerade mal 28 Jahre alt.
Sein Roman rück die sozialen Probleme der ländlichen Bevölkerung Frankreichs in Erinnerung, gleichzeitig erzählt er die Geschichte eines Jungen, dem eine Fluch aus seiner gewaltgeprägten Kindheit gelungen ist, und sich nun in der modernen Großstadt Selbstverwirklichung kann.

Fazit:  
Eine kurze Geschichte, die viel zu sagen hat. Absolut Lesenswert.

Bewertung:



Kennst du das Buch?
Sag mir deine Meinung. =)

Liebe Grüße