Autor: Édouard
Louis
Titel: Das Ende von Eddy
Original Titel: En finir avec Eddy Bellegueule
Genre: Roman
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Format: Taschenbuch
Erschienen: 2016
Umfang: 208 Seiten
Portrait zum
Autor:
Édouard Louis wurde 1991 geboren. Sein
autobiographischer Debütroman »Das Ende von Eddy«, in dem er von seiner
Kindheit und Flucht aus prekärsten Verhältnissen in einem nordfranzösischen
Dorf erzählt, sorgte 2015 für großes Aufsehen. Das Buch wurde zu einem
internationalen Bestseller und machte Louis zum literarischen Shootingstar.
Sein zweiter Roman »Im Herzen der Gewalt« erschien 2016 und wird verfilmt.
Édouard Louis' Bücher erscheinen in 30 Ländern. Im Sommer 2018 war er Samuel
Fischer-Gastprofessor an der Freie Universität Berlin, wo er den Begriff der
»konfrontativen Literatur« prägte. Zur selben Zeit adaptierte Thomas Ostermeier
den Roman »Im Herzen der Gewalt« für die Schaubühne Berlin. Édouard Louis lebt
in Paris.
Quelle:
Inhalt:
Ein Befreiungsschlag, ein Aufbruch in
ein neues Leben – mit unglaublicher Sprachgewalt erzählt der junge französische
Autor Édouard Louis die Geschichte einer geglückten Flucht aus einer
unerträglichen Kindheit: inspiriert von seiner eigenen. ›Das Ende von Eddy‹ ist
sein Debütroman, der zu einem großen Erfolg und einer der meistdiskutierten
Veröffentlichungen des Jahres wurde.
Quelle und mehr Infos auf fischerverlage.de
Eigene Meinung:
Das Ende von Eddy ist, wenn auch als Roman
veröffentlicht, eine authentische Erzählung über die Kindheit des Autors. Die fast
schon neutrale Beschreibung der Gewalt, des Sexismus und der Homophobie, dem
der junge Eddy ausgesetzt gewesen ist, hat mich sehr berührt und etwas schockiert.
Da denkt man, dass wir in einer modernen, aufgeklärten Welt leben, wo Frauen und
Männer im Alltag und im Beruf gleichberechtigt sind, eine höhere Bildung fast
schon selbstverständlich ist und keiner mehr Anstoß drannimmt, wenn jemand homosexuell,
transsexuell oder bisexuell ist. Doch Louis Erzählung lässt alles in einem
anderen Licht erscheinen. Er wurde als Kind verprügelt, verspottet und ausgegrenzt,
weil er nicht so männlich wie seine Brüder, so selbstbewusst wie sein Vater war.
Er femininer lief und redete als die andere Jungen und lieber Theaterspielte
oder las, als fern zu sehen. Noch erschreckender finde ich, dass er das nicht
vor 50 oder 60 Jahren erleben musst. Nein, Édouard Louis ist gerade mal 28
Jahre alt.
Sein Roman rück die sozialen Probleme
der ländlichen Bevölkerung Frankreichs in Erinnerung, gleichzeitig erzählt er die
Geschichte eines Jungen, dem eine Fluch aus seiner gewaltgeprägten Kindheit
gelungen ist, und sich nun in der modernen Großstadt Selbstverwirklichung kann.
Fazit:
Eine kurze Geschichte, die viel zu
sagen hat. Absolut Lesenswert.
Bewertung:
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