Titel: Die Hofgärtnerin − Frühlingsträume
Autorin: Rena Rosenthal
Genre: Historischer Roman
Verlag: Penguin Verlag
Erschienen: 22. März 2021
Umfang: 688 Seiten
Portrait
zum Autor:
Rena
Rosenthal hat schon als Kind jede freie Minute in der Baumschule ihrer Eltern
verbracht. Die Baumschule in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Oldenburg
wird heute von ihrer Schwester geführt. Obwohl sie – im Gegensatz zum Rest
ihrer Familie – nicht den Beruf der Gärtnerin ergriffen hat, ist ihre Liebe zu
Blumen geblieben. Daher war schnell klar, dass ihre erste Familiensaga von
duftenden Fliederbäumen und prächtigen Rhododendren handeln soll. Rena
Rosenthal lebt heute mit ihrer Familie in Köln.
Klappentext:
Blumen sind ihre Leidenschaft. Liebe ist
ihr Schicksal. Wird sie es schaffen, ihren großen Traum zu leben?
Oldenburg, 1891. Als Gärtnerin in der
Natur zu arbeiten und die schönsten Blumen dieser Welt zu züchten, davon träumt
Marleene schon ihr ganzes Leben. Doch ihr Wunsch scheint unerreichbar, denn
eine Gärtnerlehre ist allein Männern vorbehalten. Aber Marleene gibt nicht auf:
Kurzerhand schneidet sie sich die Haare ab und verkleidet sich als Junge – und
bekommt eine Anstellung in der angesehenen Hofgärtnerei. Marleene ist
überglücklich! Doch die anderen Arbeiter machen ihr den Einstieg alles andere
als leicht, und es wird zunehmend komplizierter, ihre Tarnung
aufrechtzuerhalten. Als sie dann auch noch die beiden charmanten Söhne der
Hofgärtnerei kennenlernt, werden ihre Gefühle vollends durcheinandergewirbelt.
Marleene muss sich entscheiden – folgt sie ihrem Traum oder ihrem Herzen …
Der Auftakt der großen Familiensaga in
hochwertig veredelter, liebevoller Ausstattung!
Quelle, Leseprobe und mehr unter: www.penguinrandomhouse.de
Meine Meinung zu…
…Cover und Gestaltung:
Das Cover ist
ein Traum. Durch die vielen Blumen und zarten Farben weckt es sofort
Frühlingsgefühle. Der Flieder ist nicht nur auf dem Cover präsent, sondern
spielt auch in der Handlung eine entscheidende Rolle und wird im Zusatzmaterial
erneut aufgegriffen. Rund um eine aufeinander abgestimmte Gestaltung. Ich liebe
es!
…Sprache und Stil:
Den Schreibstil
empfand ich als sehr angenehm. Locker leicht fliegt man durch die Seiten. Vor allem
bei Beschreibungen von Gefühlen und dem Äußeren von Personen wurden Begriffe
aus dem Wortfeld der Blumen und Pflanzen verwändet, sodass die Gärtnerei nicht
nur das Hauptsetting ist, sondern auch in der Wortwahl stets dabei ist. Besondern
gut hat mir das Plattdeutsch gefallen =) Obwohl ich es nicht sprechen kann, hat
es mich doch sehr an meine Unikurse zu der mittelhochdeutschen Literatur erinnert
und mich beim Versuch, es zu verstehen, oft mal schmunzeln lassen. Und keine
Sorge im Anhang sind die Übersetzungen zu finden.
…. Inhalt und Charaktere:
Die Hauptfigur
Marleene war mir sofort sympathisch. Trotz der wiederholt ungerechten Behandlung,
sei es als Schulmädchen, im Hotel oder in der Gärtnerei, war sie immer höflich und
hat zuerst an das Wohl der anderen gedacht. Insbesondere ihre kranke Mutter und
liebe Cousine sind ihr sehr wuchtig, wie man in der gesamten Handlung merkt. Trotz
allen gesellschaftlichen Widerstände gibt sie ihren Traum nicht auf Gärtnerin
zu werden. Mutig verkleidet sie sich als Junge, beginnt eine Lehre und beweist
damit, dass Frauen genauso klug und hart arbeiten können wie Männer. Das Ungleichgewicht
der Geschlechter spielt im Verlauf der Handlung eine immer wichtigere Rolle,
aber im Fokus steht Marleens Traum. Dass ihr die attraktiven Söhne ihres Chefs
und vor allem ihre Gefühle dazwischenkommen, lässt sie manchmal an sich und
ihrem Vorhaben zweifeln, trotzdem beweist sie Mut und meistes viele brenzlige Situationen.
Wo wir jetzt schon bei den Söhnen sind: Ich war von Anfang an im Team Julius aber
entscheidet selbst beim Lesen, welchen Sohn ihr bevorzugen würdet. Gegenspieler
fehlen natürlich auch nicht. Rosalie ist die Erzfeindin von Marleen, und auch ziemlich
fließ zu ihr, aber es gibt noch andere in der Geschichte, die sich erst auf dem
zweiten Blick als böse entpuppen. An der Handlung habe ich nichts zu meckern.
Es gab Spannung, viel Gefühl, auch Wissenswertes über die Gartenarbeit und über
die Gesellschaftsstrukturen des 19. Jahrhunderts, lustige und auch traurige
Situationen.
Mein Fazit:
Rundum ein
Roman, der einem das Herz aufblühen lässt. Voller Gefühl und Liebe zum Detail
wird eine mitreißende Geschichte erzählt. Die blumige Sprache weckt sofort die
Lust auf Frühling und selbst ein paar Blumen zu pflanzen. Ich freue mich sehr
auf die Fortsetzung.
Meine Bewertung: