Dienstag, 20. April 2021

Rezension " Das Lied der Nacht"



Titel: Das Lied der Nacht

Autorin: C. E. Bernard

Genre: Fantasy

Verlag: Penhaligon

Erschienen: 15. März 2021

Umfang: 416 Seiten

 


Portrait zum Autor:

C.E. Bernard ist das Pseudonym von Christine Lehnen, die 1990 im Ruhrgebiet geboren wurde und seitdem in Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien und Paris gelebt hat. Sie studierte die Fächer English Literatures and Cultures und Politikwissenschaft, seit 2014 lehrt sie Literarisches Schreiben an der Universität Bonn. Daneben promoviert sie an der University of Manchester über Neuerzählungen des Trojanisches Krieges, erwandert das Siebengebirge und mentoriert zukünftige Talente für PAN e. V. Ihre Kurzgeschichten wurden mit den Literaturpreisen der Jungen Akademien Europas und der Ruhrfestspiele Recklinghausen ausgezeichnet, ihre Romane waren für den RPC Fantasy Award und den Lovelybooks-Leseraward nominiert. Christine Lehnen schreibt auf Englisch – ihre auf Deutsch erschienenen Werke, darunter die Palace-Saga und zuletzt die Wayfarer-Saga, werden ins Deutsche zurückübersetzt.

 

Klappentext: 

»Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?«

Quelle, Leseprobe und mehr unter: www.penguinrandomhouse.de

 

Meine Meinung zu…

 

…Cover und Gestaltung:

 

Das Cover ist der Wahnsinn. Es weckt sofort die Aufmerksamkeit und macht neugierig auf die Story. Das Cover weckt auch Assoziationen zum Inhalt: Sind es Wocken oder doch bedrohliche Schatten? Wer noch tiefer in die Welt eintauchen will, kann mit Augmented Reality das Buch untersuchen und tolles Bonusmaterial entdecken.

 

…Sprache und Stil:

 

Zu Beginn ist der Sprachstil ungewöhnlich und ich musste mich erst mal reinfinden, dann ging es aber und es hat Spaß gemacht, die Welt, aber vor allem das Innenleben der Figuren durch ausdrucksstarke Sätze und Wiederholungen kennenzulernen. Dadurch wurde die Story sehr spannend, insbesondere durch schnell wechselnde Orte oder Figurenrede, sodass ich automatischen auch schneller las, wenn es gefährlich wurde.

 

…. Inhalt und Charaktere:

 

Anfangs konnte ich mich in der Story gar nicht orientieren, wer ist dieser Wanderer und wer die Leute im Dorf, wer der Baron und was hat das alles mit Schatten zu tun? Dadurch war es etwas anstrengt in die Story reinzukommen, aber dafür umso spannender sie zu lesen. Die Handlung nimmt schnell Fahrt auf und man fiebert gleich mit, obwohl man von den Figuren selbst noch gar nicht so viel mitbekommen hat. Im Fokus seht Weyd, der Wanderer, ein selbstloser Mann, der es hasst zu kämpfen, aber genau weiß, wie man ein Schwert führt. Er ist umgeben von einer bunten Gruppe verschiedener Leute, von denen mir vor allem Caer, die Bardin, sehr sympathisch ist. Aber mein Liebling ist Bellita, der Fuchs. Die Idee, dass jedes Lebewesen eine eigene Sprache hat, die man lernen kann, finde ich toll. Wer würde nicht gern mit seinem Haustier sprechen oder das Feuer bitten, etwas länger noch den Grill warm zu halten? Der Kern der Geschichte sind aber die Schatten, die sich erheben und alles vernichten, was ihnen in den Weg kommt. Der Wanderer und seine Freunde stellen sich unter Lebensgefahr der Herausforderung ein Mittel zu finden, um die Schatten zu besiegen.

 

Mein Fazit:

 

Einfach nur wow. Selten habe ich eine so spannende Geschichte gelesen, die mich von der ersten Seite an gefesselt hat.

 

 

Meine Bewertung:




Sonntag, 18. April 2021

Rezension "Ein Kleid aus Seide und Sternen"

 Titel: Ein Kleid aus Seide und Sternen

Autorin: Elizabeth Lim

Genre: Fantasy

Verlag: Carlsen

Erschienen: 02.07.2020

Umfang: 448 Seiten

 



Portrait zum Autor:

Elizabeth Lim wuchs in der Nähe von San Francisco auf und kam schon früh mit Märchen, Mythen und Liedern in Berührung. Nach ihrem Studium an der Juilliard School und am Harvard College arbeitete sie zunächst als Komponistin für Filme und Computerspiele, bevor sie sich an ihren ersten Roman wagte. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in New York.

Klappentext:

Maia Tamarin träumt davon, die beste Schneiderin des Reiches zu werden. Sie lernt diese Kunst von ihrem Vater und ist sehr begabt, aber als Mädchen ist ihr die Ausübung dieses Berufes untersagt. Als der Kaiser einen Wettbewerb um den Posten des Hofschneiders ausruft, fasst sie einen gewagten Plan: Verkleidet als Junge reist sie unter dem Namen ihres Bruders an den Hof, um für ihren Traum zu kämpfen.  Unter den zwölf Schneidern, die sich bewerben, herrscht hohe Konkurrenz, das Leben am Hof ist von Intrigen bestimmt – und keiner darf Maias Geheimnis erfahren, denn dann erwartet sie der Tod. Doch schon bald zieht sie die Aufmerksamkeit des geheimnisvollen Magiers Edan auf sich: Er scheint ihre Verkleidung zu durchschauen. Und Maia braucht seine Hilfe, um die schier unmögliche letzte Aufgabe des Wettbewerbs zu erfüllen: Sie muss drei magische Kleider für die kaiserliche Prinzessin nähen, die aus Elementen der Sonne, der Sterne und des Mondes gewirkt sind. Zusammen mit Edan begibt sich Maia auf eine gefährliche Reise, die sie fast alles kostet, was ihr lieb und teuer ist …

Quelle, Leseprobe und mehr unter: www.carlsen.de

 

Meine Meinung zu…

 

…Cover und Gestaltung:

Das Cover ist ein Traum. Ein Eyecatcher, der sehr neugierig auf die Story macht und perfekt zur Handlung passt. Die Landkarte und asiatische Muster zu Beginn und Ende der Handlung runden das Gesamtbild ab.

 

…Sprache und Stil:

Der Schreibstil gefällt mir gut und ist leicht zu lesen, sodass man geradezu durch die Seiten fliegt. Es werden viel Begriffe passend zum Thema Scheidern verwendet, was aber mich, die keine Ahnung vom Nähen hat, nicht gestört hat.

 

 

…. Inhalt und Charaktere:

Die Story hat mich von Anfang an an Mulan erinnert. Maia ist eine sehr begabte Schneiderin, aber der Beruf ist nichts für Mädchen, so unterstützt sie ihren kranken Vater heimlich und führt quasi seine Schneiderei. Als ihr Vater in den Palast eingeladen wird, ergreift sie die Chance und geht an seiner Stelle, verkleidet als Junge. Ein sehr mutiger und selbstloser Schritt, was auch ihren Charakter gut beschreiben. Fleiß, Mut und Fürsorge prägen sie in der gesamten Handlung. Aber die Magie kommt auch nicht zu kurz. Ganz langsam schleicht sie sich in die Geschichte. Zusammen mit Maia erkennen wird, dass Magie wirklich existiert und welche Macht sie haben kann. Sie muss gefährlich Prüfungen bestehen, um sich, aber auch ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Diese Herausforderungen meistert sie nicht ohne Hilfe. Mein Lieblingscharakter ist Edan, ein charmanter Zauberer, der Maia bei jeder Gelegenheit ärgert, ihr aber in gefährlichen Situationen beisteht. Mit ihm wird die Magie greifbarer, aber auch gefährlicher. Die Liebe kommt in der Geschichte auch nicht zu kurz und passt sich perfekt in die Handlung ein. Das Ende hat mich überrascht und lässt mich mit vielen Fragen zurück, so freue ich mich jetzt schon riesig auf die Fortsetzung.

 

Mein Fazit:

Ein Lesehighlight für mich. Es ist alles dabei tolle, starke Charaktere, Magie, Romantik, ein großartiges Setting und Spannung pur.

 

 

Meine Bewertung:

 

5 von 5 Punkte.




Montag, 12. April 2021

Rezension zu "Der Hundertjähriger, der aus dem Fenster stieg und verschwand"

 Titel: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Autor: Jonas Jonasson

Genre: Roman

Verlag: carls’books (Random House)

Erschienen: 11. September 2017

Umfang: 432 Seiten

 


Portrait zum Autor:

Jonas Jonasson, geboren 1961 im schwedischen Växjö, arbeitete nach seinem Studium in Göteborg als Journalist unter anderem für die Zeitungen »Smålandsposten« und »Expressen«. Später gründete er eine eigene Medien-Consulting-Firma. Doch nach 20 Jahren in der Medienwelt verkaufte er seine Firma und schrieb den Roman, über den er schon jahrelang nachgedacht hatte: »Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand«. Das Buch wurde zunächst in Schweden und später weltweit zu einem Bestseller. Auch die Verfilmung war international höchst erfolgreich. Auch Jonassons weitere Romane wurden gefeierte Bestseller, zuletzt »Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte«.

Klappentext:

Allan Karlsson lebt in einem Altersheim und wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die Lokalpresse auf das große Spektakel vorbereiten, hat Allan ganz andere Pläne: Er verschwindet an seinem 100. Geburtstag – und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, schließlich hat er schon in jungen Jahren die gesamte Weltpolitik durcheinandergebracht und so manches Abenteuer erlebt ...

Quelle, Leseprobe und mehr unter: www.penguinrandomhouse.de

 

Meine Meinung zu…

 

…Cover und Gestaltung:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist auf jeden Fall auffällig und einprägsam und der Elefant erweckt den Eindruck von Alter und Weisheit, was gut zu dem Protagonisten zu passen scheint.

 

…Sprache und Stil

An den Schreibstil musste ich mich erst mal gewöhnen. Er ist sehr einfach gehalten, oft scheint es so, als würden einfach flüchtige Gedanken aufs Papier gebracht worden oder die Vertonung einer Erzählung wörtlich niedergeschrieben worden. Dadurch fand ich es manchmal etwa anstrengen zu lesen, aber doch recht passend.

 

 

…. Inhalt und Charaktere:

Die Handlung wechselt von der Gegenwart immer wieder in die Vergangenheit. Angefangen bei der Kindheit von Allan Karlsson über die wichtigsten und erstaunlichsten Stationen seines Lebens. Auf dem ersten Blick ist Allan ein netter alter Mann, doch er hat einen sehr abgeklärten und makabren Wesenszug, sodass der ein oder andere Todesfall auf seinen Kosten nicht weiter ins Gewicht fällt oder gar sein Gewissen belastet. Mit der Zeit sammeln sich Personen, die zu Freunden werden, wo ein Elefant nicht fehlen darf, um ihn, die es genauso ungenau mit dem Gesetz nehmen. Gejagt von der Polizei machen sie sich auf den Weg eines turbulenten Roadtrips. In der Vergangenheit wurde Allan in einige historisch wichtigen Ereignisse verflochten, sei es, weil er die Formel der Atombombe entschlüsselte oder im Bürgerkrieg aus Versehen Francisco Francos Leben rettet.

 

Mein Fazit:

Anfangs hat mir die originelle Geschichte gut gefallen, aber mit der Zeit wurden mir die Geschehnisse zu absurd. Ich weiß, dass der Plot vorgibt, dass ein alter Mann, der nichts mit Politik anfangen kann, in jedes wichtige Ereignis verwickelt wird, aber mir war es einfach zu viel. Zu viel Gerede über Politik in jedem möglichen Land, zu viele seltsame Zufälle, zu viele „aus Versehen“ Morde. Die kleine Romanze dagegen fand ich sehr süß und passend, den Roadtrip spannend und ich hätte mir davon mehr gewünscht. Ich kann den Welterfolg nachvollziehen, aber meins ist es nicht. Ob ich die anderen Bücher von dem Autor lesen werden? Vielleicht, aber nicht jetzt.

 

 

 

Meine Bewertung:



Eure