Reihe: The Good Luck Girls (1)
Autorin: Charlotte Nicole
Davis
Genre: Dystopie/Fantasy
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 14.
Februar 2022
Umfang: 432 Seiten
Portrait
zur Autorin:
Charlotte Nicole Davis wuchs im Herzen des alten
Westens, nahe Kansas City, auf, und ist Absolventin des The New School’s
Writing for Children-Programms. Sie liebt Comic-Adaptionen für die Leinwand und
Bücher, in die eine Karte gedruckt ist. Aktuell lebt sie in Brooklyn und
arbeitet an ihrem nächsten Roman.
Klappentext:
Umgeben von einer unheimlichen Wildnis liegt der Ort
Green Creek. Dort leben die Schwestern Aster und Clementine unter dem Schutz
der zwielichtigen Madame Fleur. Diese brandmarkt junge Frauen mit einem
magischen Blumentattoo und verkauft sie Nacht für Nacht an Männer – willenlos
gemacht durch die Droge Süßdistel. Aster ist anders als die anderen Mädchen.
Sie hat sich ihren freien Willen bewahrt und muss ihre kleine Schwester um
jeden Preis beschützen. Aber als diese versehentlich einen Freier umbringt, ist
dies das Todesurteil für Clem. Aster kennt nur einen Ausweg: mit Clem in die
Wildnis zu flüchten und zu einer Gesetzlosen zu werden. Doch es sind nicht nur
die lebenden Männer, die sich an ihre Fersen geheftet haben, sondern auch die
toten
Quelle, Leseprobe und mehr unter: penguinrandomhouse.de
Erster Eindruck:
Die Farbgebung und die floralen
Muster bilden ein schönes, harmonisches Bild, und obwohl ich Gesichter auf dem
Cover eigentlich nicht mag, hat mich der kämpferische Ausdruck in den Augen von
dem Mädchen sofort angesprochen. Der Klappentext hat sein Übriges getan und
meine Neugierde geweckt.
Diversität und Frauenpower
Aster und Clementine wachsen in
einem Welcome House auf. Sie werden mit magischen Blumentattoos gebrandmarkt, die
sie nicht verstecken können und für jeden kennzeichnen, wer und was sie sind. Unter
Drogeneinfluss sollen sie den reichen weißen Männern zur Verfügung stehen.
Ihr Schicksal ändert sich, als
Clementine ihren Freier in ihrer Glücksnacht versehentlich tötet. Die
Schwestern ergreifen zusammen mit ihren Freundinnen die Flucht. Doch auch in
der Wildnis lauern Gefahren. Verschiedene Geister bevölkern das Land und nicht
alle sind friedlich, wobei sie nicht die gefährlichsten Kreaturen sind.
Auf der Flucht suchen die Mädchen nach einen Weg, ihre Tattoos loszuwerden, um unerkannt ein neues Leben anzufangen, und bekommen unerwartete Hilfe. Es wird spannend und rasten, man will da Buch gar nicht aus den Händen legen.
Was wäre eine Dystopie ohne Gesellschaftskritik?
Es wird nicht nur auf die Unterschiede zwischen Weißen und Farbigen, Reichen
und Armen hingewiesen. Viel größer erschient die Kluft zwischen Hell- und
Staubblütigen. Die Staubblütigen haben wegen der Schulden ihrer Vorfahren
keinen Schatten und werden allein deshalb argwöhnisch betrachtet und für Kriminelle
gehalten. Leider wird dieser Umstand nur
nebenbei erklärt, ohne genauer darauf einzugehen, wie und warum das geschehen ist.
Das kleine Grüppchen um Aster herum ist ein bunter zusammengewürfelter Haufen
an verschiedenen Nationalitäten und sexuellen Orientierungen, die man aus Asters
Sicht nach und nach immer besser kennenlernt.
Mein Fazit:
Ich habe mit einem düstern Fantasy-Roman
gerechnet. Bekommen habe ich einen dystopischen Wilden Western, gespickt mit Fantasy-Elementen,
in dem Diversität und Frauenpower großgeschrieben werden. Ein wilder Genre-Mix
mit vielschichtigen Figuren und einem faszinierenden Setting. Mitreißend und emotional
wird von der Flucht, aber vor allem von den Sorgen, Ängsten, Hoffnungen und
Träumen der Mädchen erzählt. Selten hat mich ein Buch so in den Bann gezogen und
gefesselt.
Meine Bewertung:
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