Freitag, 3. März 2017

Kurz- Rezension: Katertag von Regina Dürig



Titel: Katertag- Oder: Was sagt der Knopf bei Nacht?
Autor: Regina Dürig
Gerne:  Jugendbuch
Verlag: Chicken House
ISBN: 9783551520340
Format: Hardcover
Erscheinung: 2011
Länge: 109 Seiten

Portrait zum Autor:

Regina Dürig, Jahrgang 1982, ist im Odenwald aufgewachsen. In dem Glauben, nur als Werbetexterin ließe sich schreibend Geld verdienen, studierte sie zunächst in Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation. Nachdem sie ihr Studium mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, beschloss sie im schweizerischen Biel Literarisches Schreiben zu studieren. Obwohl sie immer noch einen Keller voller Möbel in Berlin hat, ist sie nach dem Studium in Biel geblieben und arbeitet seit 2010 am dortigen Literaturinstitut. Ihre Freizeit verbringt sie am allerliebsten lesend oder schreibend.


Inhalt:

„Wir haben dich nur noch Eunk genannt. Papa hat einfach nicht mehr gepasst, weil du ihm zwar noch ähnlich gesehen hast, aber nicht mehr derselbe warst. Stattdessen warst du unberechenbar, fremd und meistens sturzbesoffen.“ (Klappentext)

Eine überzeugende Geschichte über das Erwachen werden und der Übermacht eines Elternteils, dem der Alkohol immer wichtiger wird.


Eigene Meinung:

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Protagonist Nico schreibt einen sehr authentischen und ehrlichen Brief an seinen Alkoholkranken Vater, um ihm zu sagen, wie er die Zeit erlebte, als der Vater seinen Job verlor, immer tiefer sank und umso mehr trank, bis ihm alles geleichgültig wurde. Anfangs war ich zwar etwas verwirrt, weil sich die Charaktere nur schwer zuordnen ließen. Beispielsweise wurde mir erst bei der Hälfte des Buches klar, dass Mim die Mutter der Protagonisten ist und nicht die Freundin des Vaters. Trotzdem ließ sich die Geschichte gut und verständlich lesen.

Die Erzählung ist sehr direkt und emotional geschrieben, ohne zu Übertrieben oder unrealistisch zu werden.
Meiner Meinung nach hätte die Erzählung mit dem Ende von Nicos Brief enden können. Die Antwort des Vaters, gespickt mit Ausreden und Entschuldigungen, erschein mit etwas zu gewollt, als müsste der Konflikt zwischen Nico und seinem Vater unbedingt im Guten beigelegt werden. 

Fazit:

Alles im Allen eine sehr authentische Erzählung aus der Sicht eines Jungen über sein Leben mit einem süchtigen Vater.


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